Schnorcheln auf Okinawa: Die schönsten Spots im Überblick
Okinawa ist ein echtes Paradies für Schnorchelfans. Die Inselgruppe im Süden Japans begeistert mit farbenfrohen Korallenriffen, kristallklarem Wasser und einer faszinierenden Unterwasserwelt. Egal ob auf der Hauptinsel oder auf Inseln wie Miyako oder Ishigaki – Schnorcheln gehört hier einfach dazu. In diesem Artikel stellen wir dir die besten Spots vor, die sich besonders gut zum Entdecken der Unterwasserwelt eignen.
Gorilla Chop: Der Schnorchelklassiker im Norden
Einer der bekanntesten Schnorchelspots auf Okinawa ist Gorilla Chop. Der Name stammt von einer Felsformation, die – mit etwas Fantasie – an einen Gorilla in Karatepose erinnern soll. Ob man die Ähnlichkeit erkennt oder nicht: Der Spot bleibt im Gedächtnis.
Die geschützte Bucht mit ruhigem Wasser und guter Sicht macht Gorilla Chop besonders beliebt bei Einsteigern und Familien. Die Riffkante liegt direkt vor dem Ufer – ideal, wenn man ohne geführte Tour losschnorcheln möchte. Praktisch ist auch die nahegelegene Bushaltestelle, sodass der Spot gut erreichbar ist.
Unter Wasser erwarten dich flache Sandflächen und abwechslungsreiche Korallenstrukturen. Die Sichtverhältnisse sind oft ausgezeichnet – perfekt für entspannte Schnorchelgänge oder für Unterwasserfotografie.
Zu den häufig gesichteten Meeresbewohnern zählen Clownfische, Falterfische und Kaiserfische. Mit etwas Glück kannst du auch Schildkröten beobachten. Mein Partner entdeckte hier sogar einen Oktopus – ein echtes Highlight.
Die Bedingungen sind meist ruhig und somit ideal für Anfänger. In der Hochsaison kann es jedoch voller werden, und man sollte auf den Bootsverkehr achten, besonders an Wochenenden.
Blue Cave: Das magische Schnorchelerlebnis
Ein absolutes Highlight auf Okinawa ist die Blue Cave. Ihren Namen verdankt sie dem intensiven, bläulich schimmernden Licht im Inneren der Höhle – ein Naturphänomen, das man nicht so schnell vergisst.
Da die Höhle nur über das Wasser zugänglich ist, empfiehlt sich eine geführte Tour, die meist vom Cape Maeda aus startet. Die Anbieter stellen Ausrüstung und Guides bereit und sorgen für einen sicheren Ablauf. Besonders in der Hochsaison lohnt sich eine frühzeitige Buchung.
Die Höhle liegt eingebettet in eine Felsklippe und ist nur schwimmend oder per Boot erreichbar. Im Inneren herrscht eine fast mystische Stimmung: Sonnenlicht dringt durch den Eingang und lässt das Wasser leuchten. Rund um die Höhle gibt es flachere Riffbereiche, die sich ebenfalls gut erkunden lassen.
Schon auf dem Weg zur Höhle begegnet man vielen tropischen Fischen – darunter Papageienfische, Clownfische und Falterfische. Schildkröten sind hier seltener, aber die Atmosphäre macht das locker wett. Unser Guide zeigte uns sogar ein paar schlafende Fische, die sich zwischen die Felsen zurückgezogen hatten.
Die Blue Cave eignet sich gut für Anfänger – allerdings nur im Rahmen einer Tour. Je nach Wetterlage kann es zu Wellen oder eingeschränkter Sicht kommen, doch die Touranbieter informieren rechtzeitig, falls der Ausflug verschoben werden muss.
Nordwestküste Okinawas: Schnorcheln auf eigene Faust
Die Nordwestküste der Hauptinsel gilt unter Insidern als Geheimtipp. Hier gibt es keine fixen Hotspots, sondern eine Vielzahl von Stellen, die sich spontan erkunden lassen – ideal für alle, die flexibel unterwegs sein wollen.
Die Idee ist simpel: Man fährt die Küstenstraße entlang, hält Ausschau nach einem Parkplatz in Wassernähe, checkt die Bedingungen – und geht schnorcheln. Gerade diese Spontaneität macht den Reiz der Region aus. Jeder Küstenabschnitt bietet etwas anderes: mal flache Riffstrukturen, mal kleine Schluchten, mal offene Korallenplateaus.
Die Unterwasserlandschaft ist abwechslungsreich und beginnt oft schon wenige Meter vom Ufer entfernt. Korallen in verschiedenen Formen, Spalten und Felsformationen laden zum Erkunden ein. Viele Abschnitte eignen sich auch gut zum Freediving.
In diesen eher ruhigen Gegenden ist die Wahrscheinlichkeit groß, auf Meeresschildkröten, bunte Fischschwärme oder sogar Mantas zu treffen. Wichtig ist: Meeresbewohner niemals anfassen – das schont die Umwelt und schützt dich selbst.
Die Sichtverhältnisse sind häufig sehr gut, der Bootsverkehr gering und die Besucherzahlen überschaubar. Trotzdem können gelegentlich Strömungen auftreten. Vor dem Einstieg empfiehlt es sich, mit Einheimischen oder anderen Schnorchlern vor Ort zu sprechen.
Kerama-Inseln: Schnorcheln im Inselparadies
Die Kerama-Inseln, eine kurze Fährfahrt von der Hauptinsel entfernt, zählen zu den absoluten Highlights für Schnorchelbegeisterte. Die Inselgruppe lockt mit türkisblauem Wasser, intakten Korallenriffen und einer vielfältigen Meeresfauna. Jede Insel hat ihren eigenen Charakter – und Schnorcheln ist fast überall möglich.
Ein besonders schöner Spot ist der Aharen Beach auf Tokashiki Island. Hier gibt es flache Riffe, die sich hervorragend für Einsteiger eignen. Die Chance, einer Meeresschildkröte zu begegnen, ist hoch – oft schwimmen sie direkt vor deiner Maske vorbei.
Zamami Island ist eher etwas für Fortgeschrittene. Dort kann man entlang bunter Korallenwände schnorcheln – mit etwas Glück taucht sogar ein Riffhai oder ein Manta auf. Der leichte Drift in manchen Bereichen sorgt für zusätzliche Spannung.
Aka Island ist dagegen ruhiger und weniger besucht. Hier findest du versteckte Buchten, komplexe Korallenformationen und exzellente Sichtverhältnisse. Die entspannte Atmosphäre macht das Schnorcheln besonders angenehm.
Topografisch bieten die Kerama-Inseln eine spannende Mischung: flache Plateaus, steile Abhänge, kleine Höhlen – alles ist dabei. Das macht die Region perfekt für Abenteurer und Genießer gleichermaßen.
Die Meeresfauna ist beeindruckend: Neben vielen Fischarten trifft man regelmäßig auf Schildkröten, manchmal auch auf Delfine. In bestimmten Monaten können sogar Buckelwale oder Walhaie gesichtet werden.
Die Bedingungen sind meist hervorragend, allerdings kann es – vor allem rund um Zamami – zu stärkeren Strömungen kommen. Wer sich unsicher fühlt, sollte eine geführte Tour in Betracht ziehen.
Fazit: Für jede Erfahrungsstufe der passende Spot
Egal, ob du gerade erst mit dem Schnorcheln beginnst oder schon Erfahrung hast – Okinawa bietet die passende Kulisse. Von der familienfreundlichen Bucht bei Gorilla Chop über die beeindruckende Blue Cave bis hin zu den vielseitigen Kerama-Inseln: Jeder Spot hat seinen eigenen Reiz. Wer flexibel ist, kann an der Nordwestküste sogar ganz spontan ins Wasser springen und die Unterwasserwelt in ihrer natürlichen Schönheit erleben. Okinawa zeigt sich unter Wasser mindestens genauso faszinierend wie über Wasser.