Okinawa World: Kultur, Höhlen und Natur – ein Tagesausflug voller Entdeckungen

Manchmal tut ein bisschen Abwechslung vom Strandleben einfach gut. Besonders an heißen, schwülen Tagen bietet Okinawa mehr als nur Meer und Sonne. Wer Lust auf eine kleine Entdeckungstour mit angenehmer Abkühlung hat, findet im Süden der Insel genau den richtigen Ort dafür.

Die Gyokusendo-Höhle – ein Naturwunder tief unter der Erde

Der wohl eindrucksvollste Teil von Okinawa World liegt unter der Erde: die Gyokusendo-Höhle. Mit rund fünf Kilometern Länge ist sie die zweitlängste Tropfsteinhöhle Japans. Etwa 890 Meter des beeindruckenden Höhlensystems sind für Besucher zugänglich – und das lohnt sich.

Beim Gang durch die kühlen, feuchten Gänge eröffnet sich eine faszinierende Welt aus über einer Million Stalaktiten und Stalagmiten. Unterirdische Flüsse, glitzernde Tropfsteinformationen und aufwendig ausgeleuchtete Felskammern machen den Spaziergang zu einem fast magischen Erlebnis. Besonders beeindruckend sind Abschnitte wie der sogenannte „Stalaktitenwald“ oder der „Goldene Kelch“. Wer Natur in ihrer ursprünglichsten Form erleben möchte, sollte sich diesen Teil nicht entgehen lassen.

Kingdom Village – Okinawas Traditionen zum Anfassen

Nach dem Höhlenabenteuer geht es im Kingdom Village in die Geschichte und Kultur der Ryukyu-Inseln. In einem originalgetreu gestalteten Dorf aus alten Zeiten können Besucher traditionelles Handwerk nicht nur sehen, sondern auch selbst ausprobieren. Ob Glasblasen, Töpfern, Weben oder das Färben mit der typischen Okinawa-Technik „Bingata“ – hier entstehen ganz besondere Souvenirs mit persönlicher Note.

Das Village bietet auch spannende Einblicke in das Alltagsleben vergangener Jahrhunderte und ist ein echter Kontrast zur modernen Welt außerhalb des Parks. Besonders schön: Viele der Handwerker nehmen sich Zeit, um zu erklären, was sie tun – auch wenn man kein Japanisch spricht, funktioniert die Verständigung meist wunderbar mit Gesten und einem Lächeln.

Habu-Museum – Reptilien hautnah erleben

Ein besonderes Highlight von Okinawa World ist das Habu-Museum. Hier dreht sich alles um die Habu-Schlange, eines der gefährlichsten Tiere Okinawas. Diese schlanke, giftige Schlange ist auf den Ryukyu-Inseln heimisch und hat einen festen Platz in der lokalen Kultur – allerdings auch einen furchteinflößenden Ruf.

Im Museum kannst du mehr über die Lebensweise der Habu erfahren: Wo sie lebt, wie sie jagt und warum sie auf Okinawa so gefürchtet wird. Gleichzeitig wird gezeigt, wie die Menschen gelernt haben, mit ihr zu leben und sogar Medizin aus ihrem Gift herzustellen. Die Ausstellung vermittelt eindrucksvoll, warum die Habu sowohl gefährlich als auch faszinierend ist.

Neben lebenden Exemplaren der Habu gibt es weitere Reptilien zu entdecken, sowie ein kleines Tropenhaus mit Pflanzen, die in der Umgebung der Schlange wachsen. Für Kinder und Erwachsene gleichermaßen bietet das Museum spannende Einblicke, die man so sonst selten bekommt.