Cape Kyan – Okinawas stiller Süden mit beeindruckender Natur und Geschichte

Cape Kyan liegt am südlichsten Punkt der Hauptinsel Okinawa und bietet Besuchern eine eindrucksvolle Küstenlandschaft mit schroffen Klippen und weitem Blick über das Ostchinesische Meer. Die raue Natur, das offene Meer und die fast meditative Stille machen diesen Ort zu einem Geheimtipp für Reisende, die Okinawa abseits der bekannten Routen erleben möchten.

Besonders lohnenswert ist ein Besuch bei Sonnenuntergang. Die tief stehende Sonne taucht die Felsen und das Meer in warmes Licht, während die Wellen gegen die Klippen schlagen. Wer eine ruhige, atmosphärische Kulisse für den Tagesausklang sucht, wird hier fündig.

Cape Kyan ist auch historisch bedeutsam. Während der Schlacht um Okinawa im Zweiten Weltkrieg war das Kap Schauplatz tragischer Ereignisse. Heute erinnern Gedenktafeln und stille Mahnmale an das Leid dieser Zeit. Der Ort regt zum Nachdenken an und vermittelt einen Teil der Geschichte Okinawas, der oft übersehen wird.

Die Anreise ist unkompliziert. Von Naha aus erreicht man das Kap in etwa 40 bis 50 Minuten mit dem Auto oder Roller. Es bietet sich gut als Ziel für einen halbtägigen Ausflug an, besonders in Kombination mit anderen Sehenswürdigkeiten im Süden wie dem Peace Memorial Park oder dem Himeyuri Monument.

Cape Kyan ist kein „Must-See“ auf Okinawa, aber definitiv eine „Nice-to-See“-Sehenswürdigkeit – vor allem für alle, die genügend Zeit mitbringen und auch die ruhigeren, weniger touristischen Ecken der Insel entdecken möchten.